CiAgICA8IS0tIExpbmtlZEluIC0tPgogICAgPHNjcmlwdCB0eXBlPSJ0ZXh0L2phdmFzY3JpcHQiPgogICAgICAgIF9saW5rZWRpbl9wYXJ0bmVyX2lkID0gIjEyMzUwNzMiOwogICAgICAgIHdpbmRvdy5fbGlua2VkaW5fZGF0YV9wYXJ0bmVyX2lkcyA9IHdpbmRvdy5fbGlua2VkaW5fZGF0YV9wYXJ0bmVyX2lkcyB8fCBbXTsKICAgICAgICB3aW5kb3cuX2xpbmtlZGluX2RhdGFfcGFydG5lcl9pZHMucHVzaChfbGlua2VkaW5fcGFydG5lcl9pZCk7CiAgICA8L3NjcmlwdD48c2NyaXB0IHR5cGU9InRleHQvamF2YXNjcmlwdCI+CiAgICAgICAgKGZ1bmN0aW9uKCl7dmFyIHMgPSBkb2N1bWVudC5nZXRFbGVtZW50c0J5VGFnTmFtZSgic2NyaXB0IilbMF07CiAgICAgICAgICAgIHZhciBiID0gZG9jdW1lbnQuY3JlYXRlRWxlbWVudCgic2NyaXB0Iik7CiAgICAgICAgICAgIGIudHlwZSA9ICJ0ZXh0L2phdmFzY3JpcHQiO2IuYXN5bmMgPSB0cnVlOwogICAgICAgICAgICBiLnNyYyA9ICJodHRwczovL3NuYXAubGljZG4uY29tL2xpLmxtcy1hbmFseXRpY3MvaW5zaWdodC5taW4uanMiOwogICAgICAgICAgICBzLnBhcmVudE5vZGUuaW5zZXJ0QmVmb3JlKGIsIHMpO30pKCk7CiAgICA8L3NjcmlwdD4KICAgIDxub3NjcmlwdD4KICAgICAgICA8aW1nIGhlaWdodD0iMSIgd2lkdGg9IjEiIHN0eWxlPSJkaXNwbGF5Om5vbmU7IiBhbHQ9IiIgc3JjPSJodHRwczovL3B4LmFkcy5saW5rZWRpbi5jb20vY29sbGVjdC8/cGlkPTEyMzUwNzMmZm10PWdpZiIgLz4KICAgIDwvbm9zY3JpcHQ+CiAgICA8IS0tIEVuZCBMaW5rZWRJbiAtLT4KICAgIA==
Generic filters
Exact matches only
Search in title
Search in excerpt
Search in content

Grafiken in der ZEIT: „Boooorrriinng!!!“

Grafiken langweilen uns zu Tode, wenn ihre Mittel uns zu unterhalten nicht Daten, sondern Dekoration sind.

Ali G. alias Borat alias Sacha Baron Cohen, Emma Thompson oder Roberto Benigni, der einen Oscar für seine Komödie (!) über den Holocaust „Das Leben ist schön“ bekam, haben die Schauspielschule des legendären Philippe Gaulier durchlaufen. Seine Methode ist konsequent. Wer sie kennenlernen möchte, kann einen seiner Workshops besuchen, die auch Nicht-Schauspielern offen stehen.

Wenn man gerade nicht selbst auf der Bühne steht, kann man genießen, was ein Mitschüler als „Herzoperation ohne Narkose“ bezeichnete: Gauliers hintersinnige Kunst der Kritik, meist kurz, aber schmerzhaft, in Englisch mit französischem Akzent: „That was truly ‘orrible. Adios immediately.“ An guten Tagen wird die Kritik inszeniert und die zuschauenden Schüler sollen urteilen: Ob man das eben Gesehene, das Gaulier mit einem kleinen Schlag auf eine Trommel jäh unterbrochen hatte, „totally boooorrrrinng“ fand, ob es einem sehr leid täte, am nächsten Tag zu hören, dass die Person in der Nacht verschieden sei, oder ob man sagen würde, na ja, irgendwann müsse jeder sterben.

Zum Vergrößern anklicken ...
Quelle: DIE ZEIT vom 29.06.2007

Die erste Lektion, die Gaulier zu vermitteln versucht: Wir sind von Natur aus langweilig. Und es ist eine hohe Kunst, die großer Anstrengung und viel Übung bedarf, nicht langweilig zu sein. Das Publikum wiederum ist so unbeeindruckt wie Gaulier, wenn es gelangweilt wird. Es ignoriert uns.

Dieses einfache Prinzip gilt immer, wenn wir auf die Aufmerksamkeit unseres Gegenübers angewiesen sind, z. B. um Informationen zu vermitteln.

Die eingesetzten Mittel müssen passen. Einer der Schüler dekoriert seine Darbietung mit einem Rülpser. Gaulier erklärt todernst, dass Rülpsen und andere Körpergeräusche in Australien und auf einigen Südseeinseln als Gipfel der Komik gelten und den Höhepunkt eines unterhaltsamen Abends markieren können, jedoch nicht auf einer mitteleuropäischen Theaterbühne.

Eine Informationsgrafik voller Rülpser habe ich ausgerechnet in der ehrwürdigen ZEIT gefunden. Etwa 20 Zahlen werden fast seitenbreit in eine Rätselgrafik mit fotorealistischer Wiedergabe einer Batterieblisterpackung verwandelt, die so bombastisch schrill daherkommt wie der feinsinnig komponierte Ghettolook von Ali G.

Totally boring.