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Dadaxismus

Die Trilogie ist gelungen: Wir haben Sparklines in drei Varianten auf Zeitungspapier gedruckt. Etwas erschöpft ziehen wir Bilanz und verstehen jetzt besser, warum Zeitungen sich erst noch Mut ankriseln müssen, bevor sie uns nacheifern.

Gelungen ist es, aber einfach war es nicht. Sparklines auf Papier zu drucken, ist ein Abenteuer. Sportergebnisse mit dichotomen Wortgrafiken anzureichern, war noch vergleichsweise einfach. Sparklines in den Text zu integrieren, forderte einen engagierten Partner in Sachen Layout; schließlich gibt es keine Silbentrennung für Sparklines. Unsere Dax-Sparklines aber waren für alle Beteiligten gleichermaßen aufregend.

Traffic News-to-go, September 2010, Seite 1 und Seite 7.
Yes, we can again: Börsenkurs-Sparklines auf Papier. In der September-Ausgabe der Traffic News-to-go. Dieses Mal ohne Jeff Koons.

In einem normalen Büro steht kein Drucker, der die Leistung des Zeitungsdrucks simulieren kann. Unsere Probeausdrucke liefen damit buchstäblich ins Leere. Unsere wichtigste Frage war: Wie breit dürfen die Abstände zwischen den Säulen und wie breit dürfen die Säulen selbst sein? Einerseits soll das Muster der Reihe gut erkennbar sein; das erfordert dicht stehende, schlanke Säulen. Andererseits dürfen die Säulen nicht aneinander kleben.

Traffic News-to-go, September 2010, Seite 7.
Auf Papier in gleicher Größe gestochen scharf. Im Internet nur ausschnitts­weise und in Vergrößerung zu lesen. – Sparklines von 04.01. bis 20.08.2010 für die prozentuale Abweichung zum Kurs vom 04.01.2010; Skalierung individuell je Aktie. Ohne Gewähr.

Wer eine Traffic News-to-go ergattert hat, möge die Dax-Linie einmal mit einer Lupe betrachten. Was sich hinter dem verbirgt, was wir mit unbewaffnetem Auge für eine vollflächig gedruckte Säule halten, ist erstaunlich und macht klar, warum wir Softwareleute der geisterhaften physischen Anordnung mikroskopischer Tintentröpfchen erst vertrauten, als das fehlerfrei gedruckte Ergebnis uns per Eilpost erreichte.

Auch die Entscheidung, wie man Aktienkurse rechnerisch zeigt, verursacht Kopfzerbrechen. Einzeln skaliert und damit nicht vergleichbar? Global skaliert und damit für viele Reihen zu flach? Sparklines sind nur so lange Sparklines, wie sie als Wortgrafiken durchgehen, also ähnlich hoch wie Zeilen bleiben. Das schränkt die Differenzierung drastisch ein. Eine logarithmische Skalierung ist nur für Linien erlaubt, die wiederum die Periodenteilung nicht erkennen lassen. Wir entschieden uns für indexierte Säulen-Sparklines, auch wenn der Beginnzeitpunkt nur willkürlich zu setzen ist.

In der Sortierung blieben wir konservativ. Eine Sortierung nach Performance statt nach Alphabet wäre ein probates Mittel, um die Tops von den Flops zu trennen. Persönlich bin ich aber von der Rationalität solcher Vergleiche nicht überzeugt. Zudem hätte eine Sortierung nach Veränderung den Beginnzeitpunkt noch willkürlicher gemacht.

Was ist die Lehre aus drei Mal Sparklines auf Zeitungspapier? Das Papier hat noch einen großen Vorsprung vor den elektronischen Medien, weil die höhere Auflösung des Drucks auf Papier auch höher aufgelöste Sparklines erlaubt. Mehr Auflösung bedeutet hier: feinere, detailreichere, genauere, schönere, erkenntnisreichere Daten. Daraus folgt jedoch: Sparklines sind eine formale, ebenso sehr aber eine inhaltliche Herausforderung. Dichte Daten sind tiefe Daten und fordern und fördern die Durchdringung des Themas, das sie beschreiben. Das ginge Redakteuren, Herausgebern, Politikern, Wählern nicht anders als uns Lesern.